„Theologie und Glaube“ ist eine theologisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift und erscheint viermal jährlich online und im Druck
Die Fachzeitschrift wurde 1909 von der Theologischen Fakultät Paderborn (damals unter dem Namen „Bischöfliche philosophisch-theologische Fakultät zu Paderborn“) begründet. Seit ihrer Gründung versteht sich die Zeitschrift als Plattform für den theologischen Diskurs in seiner gesamten Bandbreite. „Theologie und Glaube“ wird seit 2007 vom Aschendorff Verlag in Münster publiziert und vertrieben.
Veröffentlicht werden wissenschaftliche Beiträge und Rezensionen aus allen Disziplinen der Theologie sowie aus dem gesamten Spektrum der für die christliche Theologie relevanten Themenbereiche. Zur Qualitätssicherung werden sämtliche Beiträge einem Peer-review-Verfahren unterzogen. Es werden ausschließlich Erstpublikationen veröffentlicht. In der Regel erscheinen zwei Hefte eines Jahrgangs als Themenhefte, bei denen die Autorinnen und Autoren der einzelnen Artikel von der Schriftleitung gezielt angefragt werden.
Seit 2022 wird die Zeitschrift parallel zur Print-Ausgabe auch als Open-Access-PDF auf der Seite des Aschendorff Verlags veröffentlicht und ist dort allen Interessierten kostenfrei zugänglich.
Herausgeber von „Theologie und Glaube“ ist das Professorium der Theologischen Fakultät Paderborn. Aus diesem Herausgeberkreis wird jeweils für drei Jahre eine Schriftleitung bestimmt.
Aktuelles Heft

Theologie
und Glaube
Jahrgang 113
Ausgabe 3/2023
Mit Beiträgen von Franz-Josef Bormann, Bernhard Nitsche, Christoph Jacobs, Tobias Pollitt, Arndt Büssing, Marius Menke und Peter Schallenberg


Beiträge in dieser Ausgabe

DE: Gegenüber Tendenzen zur Inflationierung der Geschlechter zeigt der Beitrag, dass das für das christliche Menschenbild konstitutive Konzept der Zweigeschlechtlichkeit mit der Annahme einer geschlechtlichen Vielfalt im Sinne einer Variationsbreite individueller Ausprägungen männlicher und weiblicher Eigenschaften kompatibel ist. Auch die meisten praktischen Herausforderungen im Umgang mit inter- und transgeschlechtlichen Personen lassen sich innerhalb des binären Geschlechtsmodells einer überzeugenden Lösung zuführen.
EN: Contrary to trends towards gender inflation, this article shows that the dual gender concept, which is constitutive for Christian anthropology, is compatible with the assumption of gender diversity in the sense of a range of variation in the individual expression of male and female characteristics. Most of the practical challenges in dealing with intersex and transgender people can be convincingly resolved within the binary gender model.

Teil 1: Hartmut Rosas Resonanztheorie als Indikator für ein lebendiges Sakramentenverständnis (201–216)
DE: Der Beitrag stellt in Teil 1 „Hartmut Rosas Resonanztheorie als Indikator für ein lebendiges Sakramentenverständnis“ vor, indem zunächst zentrale Aspekte der Leitfigur Resonanz und ihrer Soziologie der Weltbeziehung dargelegt werden. Sakramententheologie wird als kognitive Landkarte der rituell-symbolischen Vollzüge erschlossen. Teil 2, „Der sakramentale Vollzug als Resonanzerfahrung“, nimmt unterschiedliche Hinweise zum katholischen Verständnis des Sakraments auf, um wechselseitige Verfugungen zwischen Resonanztheorie und sakramentalem Vollzug als Leben aus eschatologischer Verheißung und Vorgeschmack erfüllenden Lebens im Gestus der Feier auszuloten.
EN: In part 1, the article presents Hartmut Rosa’s theory of resonance as an indicator for a living understanding of sacrament by first outlining central aspects of the guiding figure resonance and its sociology of world-relations.
Sacramental theology is developed as a cognitive map of the ritual-symbolic performances. Part 2, “The Sacramental Execution as Resonance Experience”, takes up different references to the Catholic understanding of the sacrament in order to sound out mutual connections between resonance theory and sacramental execution as life out of eschatological promise and foretaste of fulfilling life in the gesture of celebration.



Ressourcen zur Förderung des Pastoralen Personals der Zukunft (217–243)
DE: Die christlichen Kirchen befinden sich in krisenhaften Transformationsprozessen mit bedeutsamen Konsequenzen für das gegenwärtige und zukünftige Pastorale Personal. Der Beitrag präsentiert nachfolgend zur Deutschen Seelsorgestudie 2012–2014 ein sozial- und gesundheitswissenschaftliches Ressourcenmodell sowie eine aktuelle repräsentative Studie an der nachwachsenden bzw. studierenden Generation der Seelsorgenden in Deutschland. Als Ertrag werden Schwerpunkte für die Ausbildung und Selbstentwicklung formuliert.
EN: The Christian churches are in critical transformation processes with significant consequences for the present and future pastoral staff. Subsequently to the German Pastoral Ministry Study 2012–2014, the article presents a social and health science resource model and a new representative study of the upcoming or studying generation of pastoral workers in Germany. As a result, focal points for formation and self-development are formulated.

Der augustinische Liberalismus als Beitrag zu einer Ethik der demokratischen Staatsbürgerschaft (244–261)
DE: Der vorliegende Beitrag formuliert die These, dass die augustinische caritas – als Grundbegriff einer optimistischen Moralpsychologie – das theologische, anthropologische und ethische Grundprinzip politischer Handlungen ist. Darüber hinaus muss dieser individualethische Aspekt erfahrener Gottesliebe einen konkreten, sozialethischen Ausdruck im Aufbau einer gerechten und friedlichen Staatsordnung finden. Der augustinische Liberalismus plädiert für eine Tugendpflicht der christlichen Staatsbürger, sich aktiv an politischen Prozessen zu beteiligen.
EN: This paper proposes the thesis that Augustinian caritas, as a concept of an optimistic moral psychology, is the fundamental theological, anthropological and ethical principle of political action. Furthermore, this individual-ethical aspect of experienced love of God must find a socio-ethical expression in the construction of a just and peaceful constitutional order. Augustinian liberalism opts for a duty of virtue on the part of Christian citizens to actively participate in political processes.

Zum moraltheologischen Erbe Benedikt XVI. (262–269)
DE: Der Beitrag würdigt das moraltheologische Erbe Joseph Ratzingers/Benedikt XVI. und erschließt dessen besondere Signatur entlang ausgewählter Veröffentlichungen. Im Fokus steht dabei der Gedanke vom wesenhaften Zusammenhang von Kult und Liturgie, von Dogmatik und Ethik, der das theologische Gesamtwerk des verstorbenen Papstes wie ein verborgener roter Faden durchzieht.
EN: The article honours the moral theological legacy of Joseph Ratzinger/Benedict XVI and explores its characteristic signature through selected publications. The text focusses on the idea of the essential connection between cult and liturgy, dogmatics and ethics, which runs through the theological work of the late Pope like a hidden thread.
Alle weiteren Beiträge dieser Ausgabe sowie eine Übersicht der Beiträge ab Heft 3/2020 finden Sie hier:
Hinweise für Autorinnen und Autoren
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Angebotene Beiträge müssen Erstpublikationen sein und dürfen nicht gleichzeitig bei einer anderen Zeitschrift eingereicht werden. Nach positivem Gutachten ist der Text an die formalen Vorgaben der Zeitschrift anzupassen, die unten auf dieser Seite heruntergeladen werden können.
Umfang:
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Kurzbeiträge: 15.000 Zeichen mit Leerzeichen
Rezensionen: 5.000 Zeichen mit Leerzeichen
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Eingereichte Beiträge werden in einem ersten Schritt von der Redaktion und Schriftleitung auf ihre generelle Publikationsfähigkeit überprüft. Falls diese gegeben ist, werden die Beiträge in einem zweiten Schritt durch ein Peer-Review-Verfahren von mindestens einer Fachgutachterin oder einem Fachgutachter auf ihre wissenschaftliche Qualität geprüft. Auf der Grundlage dieser Bewertung entscheidet die Schriftleitung, ob der Beitrag abgelehnt oder ohne bzw. mit Überarbeitung angenommen wird. In strittigen Fällen kann auch ein weiteres Gutachten hinzugezogen werden.
Im Falle von Themenheften entfällt die Begutachtung der angefragten Beiträge.

Kontakt zur Redaktion

Svenja Schumacher, M. A.
Schriftleitung

prof. dr. dr. Bernd Irlenborn
Professor für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik


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