„Theologie und Glaube“ ist eine theologisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift und erscheint viermal jährlich online und im Druck
Die Fachzeitschrift wurde 1909 von der Theologischen Fakultät Paderborn (damals unter dem Namen „Bischöfliche philosophisch-theologische Fakultät zu Paderborn“) begründet. Seit ihrer Gründung versteht sich die Zeitschrift als Plattform für den theologischen Diskurs in seiner gesamten Bandbreite. „Theologie und Glaube“ wird seit 2007 vom Aschendorff Verlag in Münster publiziert und vertrieben.
Veröffentlicht werden wissenschaftliche Beiträge und Rezensionen aus allen Disziplinen der Theologie sowie aus dem gesamten Spektrum der für die christliche Theologie relevanten Themenbereiche. Zur Qualitätssicherung werden sämtliche Beiträge einem Peer-review-Verfahren unterzogen. Es werden ausschließlich Erstpublikationen veröffentlicht. In der Regel erscheinen zwei Hefte eines Jahrgangs als Themenhefte, bei denen die Autorinnen und Autoren der einzelnen Artikel von der Schriftleitung gezielt angefragt werden.
Seit 2022 wird die Zeitschrift parallel zur Print-Ausgabe auch als Open-Access-PDF auf der Seite des Aschendorff Verlags veröffentlicht und ist dort allen Interessierten kostenfrei zugänglich.
Herausgeber von „Theologie und Glaube“ ist das Professorium der Theologischen Fakultät Paderborn. Aus diesem Herausgeberkreis wird jeweils für drei Jahre eine Schriftleitung bestimmt.
Aktuelles Heft

Theologie
und Glaube
Jahrgang 113
Ausgabe 1/2023
Mit Beiträgen von Matthias Jendrek, Carolin Neuber, Michael Konkel und Günter Scholz.


„Theologie und Glaube“ erscheint ab sofort in einem neuen Layout. Die größte Änderung: Nach fast 50 Jahren Geschichte des typisch grünen Umschlags hat die Redaktion zum Beginn des Jahres 2023 das traditionsreiche Gewand der Fachzeitschrift durch ein schlichteres, modernes Aussehen abgelöst. Dabei werden schon auf dem Cover die Beitragstitel zusätzlich zu den Autorinnen und Autoren genannt, sodass auf den ersten Blick ersichtlich ist, welche Themen im Heft behandelt werden. Außerdem wurde das Textlayout typographisch aufbereitet und dadurch strukturierter und lockerer gestaltet. So sollen alle wichtigen Informationen leicht erkennbar sein und das Lesen insgesamt erleichtert werden. Im ersten Themenheft, herausgegeben von Michael Konkel, geht es um die Redaktionsgeschichte und Interpretationsmöglichkeiten alttestamentlicher Texte.
Beiträge in dieser Ausgabe

Zur Bedeutung eines alten griechischen Textzeugen für die Theologie des Buches Ezechiel (3–16)
DE: In Papyrus 967 ist eine literarische Variante des Buches Ezechiel bezeugt, die in weiten Teilen älter ist als die masoretische Buchgestalt. Ein Vergleich der Theologie der beiden Varianten ermöglicht Rückschlüsse zur Entstehungsgeschichte des Buches Ezechiel und zu den Übersetzungsprozessen zwischen dem Hebräischen und dem Griechischen. Die Verse Ez 33,1–9 liefern Beispiele für literarische Textvarianten, die den Sinn des Abschnitts verändern. Am auffälligsten sind Ergänzungen in den Versen 5 und 7, die im proto-masoretischen Text vorgenommen wurden.
EN: Papyrus 967 testifies to a literary variant edition of the book of Ezekiel, which is older than the Masoretic edition in most parts. Comparing theological implications of the variant editions allows conclusions regarding the book’s history, as well as regarding translation processes between Hebrew and Greek. Ezek 33:1–9 provide examples of literary variants changing the meaning of the passage. Plusses of the proto-Masoretic text in verses 5 and 7 are most obvious.

Vom transformierenden Potenzial des Ezechielbuches (17–30)
DE: Das Ezechielbuch hat Merkmale und Qualitäten, die auch sogenannte Übergangsriten (rites de passage) teilen: Sie enthalten einen Prozess, der über eine Schwellenphase hinweg in einen neuen Status führt. Dieser Prozess ist jeweils durch Symbole kodiert, wobei häufig Raumsymbolik eine Rolle spielt. Durch das Lesen oder Hören auf das Ezechielbuch kann jede Person an der Transformation teilhaben, bis heute.
EN: The Book of Ezekiel has characteristics and qualities that are also shared by so-called rites of passage: They contain a process that leads across a threshold phase into a new status. This process is coded in each case by symbols, with spatial symbolism often playing a role. By reading or listening to the Book of Ezekiel, each person can participate in the transformation, until today.

Traumatheorie und die Eskalation der Gewalt im Ezechielbuch (31–46)
DE: Das Ezechielbuch präsentiert ein provokantes und verstörendes Gottesbild: Gott selbst entfesselt eine schier grenzenlose Gewalt gegen sein Volk, die in für das Alte Testament beispielloser Härte beschrieben wird. In den vergangenen zehn Jahren hat die Rezeption der Traumatheorie und das Verständnis des Ezechielbuches als Traumaliteratur neue Wege eröffnet, mit solchen Texten umzugehen. Anhand einer Analyse von Ez 16 zeigt der Beitrag auf, wie in heutiger Zeit die Gewalttexte der Bibel rezipiert werden können.
EN: The book of Ezekiel represents an image of God that is provocative and disruptive. God himself unleashes an almost infinite violence against his people which is described in unprecedented harshness for the Hebrew Bible. The reception of trauma theory and the reading of the book of Ezekiel as trauma literature has offered new ways of dealing with such texts. By an analysis of Ezek 16, the paper shows how to read the biblical texts of horror in present times.

Literarische Schichtung, Gottesbild und Ethik (47–68)
DE: Der Bericht über Sauls Philisterkriege ist ein Beispiel für einen intratextuellen Diskurs über die Beurteilung von Saul und Jonatan. Der Grundtext ist ein reiner Kriegsbericht. Dieser wird durch eine erste Fortschreibung zur positiven Jonatan-Legende, in der Jonatan im Einklang mit dem Kriegsgott agiert. Eine zweite Fortschreibung überlässt Jahwes direktem Eingreifen das Feld. Eine dritte Fortschreibung revidiert eine negative Jonatan-Legende und führt Sauls Fluch ad absurdum. Die deuteronomistische Redaktion verstärkt das positive Jonatan- und das negative Saul-Bild.
EN: The story about Saul’s war against the Philistines is an example for an intratextual discourse about the judgement of Saul and Jonathan. The basic text is a pure war report. It is transformed into the positive Jonathan legend by a first revision, in which Jonathan acts in unity with the God of war. A second revision hands over the field to Jahwe’s direct intervention. A third Fortschreibung revises a negative Jonathan legend and leads Saul’s oath to absurdity. The deuteronomistic redaction intensifies the positive image of Jonathan and the negative image of Saul.
Eine Übersicht der Beiträge und Abstracts ab Heft 3/2020 finden Sie hier:
Hinweise für Autorinnen und Autoren
Mit Manuskriptangeboten oder Rezensionswünschen können Sie sich jederzeit an die Redaktion wenden. Gerne nehmen wir auch Reaktionen auf aktuelle theologisch relevante Themen, Diskussionen oder Ereignisse in Form von Kommentaren oder Kurzbeiträgen an. Wir bitten dabei um eine vorherige Absprache, damit eine kurzfristige Planung möglich ist.
Angebotene Beiträge müssen Erstpublikationen sein und dürfen nicht gleichzeitig bei einer anderen Zeitschrift eingereicht werden. Nach positivem Gutachten ist der Text an die formalen Vorgaben der Zeitschrift anzupassen, die unten auf dieser Seite heruntergeladen werden können.
Umfang:
Beiträge: 45.000–50.000 Zeichen mit Leerzeichen
Kurzbeiträge: 15.000 Zeichen mit Leerzeichen
Rezensionen: 5.000 Zeichen mit Leerzeichen
Review-Verfahren:
Eingereichte Beiträge werden in einem ersten Schritt von der Redaktion und Schriftleitung auf ihre generelle Publikationsfähigkeit überprüft. Falls diese gegeben ist, werden die Beiträge in einem zweiten Schritt durch ein Peer-Review-Verfahren von mindestens einer Fachgutachterin oder einem Fachgutachter auf ihre wissenschaftliche Qualität geprüft. Auf der Grundlage dieser Bewertung entscheidet die Schriftleitung, ob der Beitrag abgelehnt oder ohne bzw. mit Überarbeitung angenommen wird. In strittigen Fällen kann auch ein weiteres Gutachten hinzugezogen werden.
Im Falle von Themenheften entfällt die Begutachtung der angefragten Beiträge.

Kontakt zur Redaktion

Svenja Schumacher, M. A.
Schriftleitung

prof. dr. dr. Bernd Irlenborn
Professor für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik


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