Liturgiewissenschaftler Stephan Wahle sprach über Franz von Assisis „Wald-Weihnacht“

Im Rahmen der 83. Krippenkunst-Ausstellung im Westfälischen Museum für religiöse Kultur RELíGIO, in diesem Jahr zum Thema „Weihnachtsfrieden“, hielt Professor Wahle, Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft, einen Vortrag zur „Wald-Weihnacht“ von Franz von Assisi.

Dieses Jahr jährt sich zum 800. Mal jene besondere Christmette, die Franz von Assisi 1223 im Wald von Greccio, in nächtlicher Stimmung, zusammen mit Mensch und Tier auf so einzigartige Weise gefeiert haben soll. Lange Zeit wurde in dieser Feier der Ursprung unserer Krippentraditionen erkannt. Franziskus begründet mit seiner „Wald-Weihnacht“ jedoch weniger das Aufstellen von Krippen in Häusern und Kirchen. Wenn damals über der Krippe der Altar aufgestellt wurde, auf dem die Eucharistie gefeiert werden sollte, dann macht er eine sehr sinnenfällige Aussage: Dieses Krippenkind, der neugeborene Sohn Gottes, ist jetzt im Zeichen des Sakraments leibhaftig unter euch! Professor Wahle ordnete in seinem Vortrag die Krippenfeier des heiligen Franziskus in die Forschungsgeschichte ein und zeigte an Beispielen auf, wie in der Gestalt von Altarkrippen die Einheit von Krippe und Kreuz, von Weihnachten und Ostern bezeugt wird.

Die Telgter Krippenkunst-Ausstellung gilt als die größte Ausstellung zur zeitgenössischen Krippenkultur in Deutschland. 2023 nimmt sie auf zwei besondere, aber gänzlich unterschiedliche Ereignisse Bezug: das 800-jährige Jubiläum der Weihnachtsmesse, die der Heilige Franziskus von Assisi in der Einsiedelei von Greccio gefeiert hat, und das 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens. Die Ausstellung ist noch bis zum bis 28. Januar 2024 zu sehen. Weitere Informationen gibt es hier.

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