Im Rahmen der Tagung „Online zu Gott?!“ befassten sich rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland zwei Tage lang in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit liturgischen Erfahrungen und Ausdrucksformen im Netz und sprachen über die Abbildbarkeit von Liturgie in Rundfunk und Netz und dem liturgischen Raum als Erlebnisort.
Professor Dr. Dr. Bernd Irlenborn, Lehrstuhlinhaber für Geschichte der Philosophie und Theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Paderborn, hielt den Eröffnungsvortrag zum Thema „Liturgie im Zeitalter ihrer medialen Reduzierbarkeit“. Dabei untersuchte er erstens die Bedeutung der Digitalisierung und des medialen Umbruchs mit seiner immer stärkeren Vermischung von analogen Offline-Welten mit digitalen Online-Welten, zweitens die Folgen dieses Wandels für den christlichen Glauben und seine liturgischen Rituale, und drittens drei Problemanzeigen, die sich für Online-Gottesdienste ergeben, so etwa die Frage nach den Sakramenten im Netz.
Das Thema Grenzen wurde auch von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Abschlusspodiums durchaus kontrovers diskutiert. Unter dem Titel „Menschenfischer im Netz?“ moderierte ZDF-Redakteurin Katrin Müller-Walde das Gespräch zwischen Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der Wirtschaftsjournalistin Dr. Ursula Weidenfeld, Pfarrer Christian Olding aus Geldern, der Medienberaterin Ariadne Klingbeil und BILD-Textchef Alexander von Schönburg.