Nicht nur angesichts der gegenwärtigen US-Administration, die bestrebt ist, einen Komplettumbau exekutiver Organe und demokratischer Institutionen in den USA zu realisieren, sondern auch angesichts des (zumindest rhetorischen) Schulterschlusses einiger europäischer Regierungen mit derartiger politischer Herrschaftspraxis drängt sich – vielleicht – die Diagnose auf, dass das Projekt der politischen Moderne schon bald nur noch einen ehrwürdigen Platz im Museum der politischen Ideengeschichte behaupten kann, mehr aber nicht. Dass sich kein Geringerer als Jürgen Habermas, der bundesrepublikanische Protagonist dieses Projekts, in seinen jüngsten Interviews ebenfalls fragt, ob man heute nicht anerkennen müsse, dass dieses Projekt wirklich nur eine – jetzt endende – Phase der europäischen Geschichte gewesen sein könnte, sollte alle Freundinnen und Freunde der europäischen Moderne beunruhigen.
Haupt- oder Einstiegsimpulse in die sieben Panels übernehmen Rainer Forst, Ina Kerner, Gunda Werner, Verena Frick, Christian Weidemann, Sebastian Pittl, Ingolfur Blühdorn, Hubertus Buchstein und Harald Bluhm. Als Korreferentinnen und -referenten fungieren Sarah Rosenhauer, Veith Selk, Oliver Eberl, Annette Langner-Pitschmann, Eva Buddeberg, Michael Haus, Jesús Carlos Hernández Moreno, Lucia Werbick, Jens Hacke und Grit Straßenberger. An die Korreferate schließen sich offene Plenumsdiskussionen an.
Die Veranstaltung ist inhaltlich geplant von Prof. Dr. Hermann-J. Große Kracht (Institut für Theologie und Sozialethik, TU Darmstadt), Prof. Dr. Dirk Jörke (Institut für Politikwissenschaft, TU Darmstadt) und Prof. Dr. Jonas Hagedorn (Christliche Gesellschaftslehre, Paderborn). Den inhaltlichen Aufriss, das Programm und die Titel der Panels sowie die (Kor-)Referent:innenliste können Sie hier einsehen.