Vier Doktoranden des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn nahmen an der Jahrestagung der AKL-Junior, der Nachwuchsgruppe der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftlerinnen und wissenschaftler im deutschen Sprachgebiet, von 3. bis 6. März 2022 in Wien teil und berichteten von ihren Forschungen. Die diesjährige Tagung stand vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus zwei Jahren Pandemie unter dem Titel „Cultus Publicus & Mass Media“ und thematisierte Formen der Liturgie durch, mit und in Medien. Viele Wochen lang konnten Gottesdienste nur „unter Ausschluss der Öffentlichkeit“ gefeiert werden – und doch erlebten Gottesdienste durch den Einsatz moderner Medien gerade in Zeiten von Lockdown und Ausgangsbeschränkungen einen regelrechten Boom. Referate und Workshops beleuchteten die Frage von Medialität und den Einsatz von (modernen) Medien im Gottesdienst aus verschiedenen Perspektiven.
Tim Störmer, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Domprojekt des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft, erarbeitete zusammen mit den Teilnehmenden in seinem Workshop unter dem Titel „Primat der Verkündigung im Gregorianischen Choral. Zur Neumennotation als Medium zwischen Text und Melodie“, wie mithilfe rhetorisch-musikalischer Bezüge in der Liturgie der Fastenzeit bereits das Osterfest im wahrsten Sinne des Wortes „anklingt“. Das noch bis zum Ende des Sommersemesters 2023 laufende Domprojekt am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft der Theologischen Fakultät Paderborn widmet sich der Erforschung der ungedruckten Quellen des Paderborner Domes und wird vom Paderborner Metropolitankapitel gefördert.
Jonas Miserre, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft im Rahmen des Domprojekts, hatte die Jahrestagung des liturgiewissenschaftlichen Nachwuchses zusammen mit Matthäus Freitag und zwei weiteren Kollegen im vergangenen Jahr in Paderborn organisiert und zog ein positives Fazit der Vorträge und Diskussionen im Wiener Kardinal-König-Haus: „Nachdem die Tagung letztes Jahr bei uns in Paderborn leider nur online stattfinden konnte, war es schön, den guten fachlichen und persönlichen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem deutschsprachigen Raum und aus der Ökumene in diesem Jahr wieder im Rahmen einer Präsenzveranstaltung fortsetzen zu können.“