Erst vor zwei Tagen hielt Professor Dr. Haslinger im Rahmen der Montagsakademie „Wege der Kirche in die Zukunft der Menschen“ den Abschlussvortrag zum Thema „Welche Kirche brauchen die Menschen heute?“ und freute sich über den erfolgreichen Verlauf der renommierten Vortragsreihe, deren Leitung er 2020 von Rektor Professor Kopp übernommen hatte. „Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir die Vortragsreihe vollständig digital realisieren, was uns gemeinsam mit den Referentinnen und Referenten und der Flexibilität und Treue der Zuschauerinnen und Zuschauer gut gelungen ist“, resümiert Professor Haslinger. Mit fünfzehn Vorträgen näherten sich Professoren der Theologischen Fakultät Paderborn und fachlich ausgewiesene Gastdozentinnen und -dozenten in Wintersemester 2020/2021 dem Themenspektrum, das von der Würzburger Synode und dem Synodalen Weg aufgespannt wurde. Die Zahl der den Livestream auf YouTube verfolgenden Zuschauerinnen und Zuschauer blieb über das gesamte Semester sehr stabil und auch die Abrufzahlen der Vorträge aus der Mediathek erreichten das Niveau der Vorjahre.
Und heute hat Professor Haslinger wiederum Grund zur Freude, denn er vollendet sein 60. Lebensjahr. Mit ihm freuen sich die Professoren, Mitarbeitenden und Studierenden der Theologischen Fakultät Paderborn. „Wir gratulieren Professor Haslinger ganz herzlich zu seinem runden Geburtstag, danken ihm für sein unermüdliches, verlässliches, fachlich stets fundiertes und gewissenhaftes Engagement und wünschen ihm auch weiterhin viel Schaffenskraft, Freude, Gesundheit und Gottes begleitenden Segen“, sagt Rektor Professor Kopp.
Professor Haslinger ist seit April 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Pastoraltheologie, Homiletik, Religionspädagogik und Katechetik an der Theologischen Fakultät Paderborn. Die Themen Pastoraltheologie und Caritas ziehen sich wie der sprichwörtliche „rote Faden“ durch sein berufliches und wissenschaftliches Wirken. Schon während der Schulzeit und dem Studium war Haslinger von 1978 bis 1986 in der kirchlichen Jugendarbeit tätig, insbesondere als Leiter eines kirchlichen Jugendverbandes in der Diözese Passau. Wertvoll war für ihn, nach eigenem Bekunden, der Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt, den er zwischen 1984 und 1986 ableistete. In den Jahren 1989 bis 2000 arbeitete er als Assistent in der Geschäftsstelle sowie als Beiratsmitglied für die Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen. Er war Referent für Diakonie und Ehrenamt am Institut für Fort- und Weiterbildung der Kirchlichen Dienste in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pastoraltheologie des Fachbereichs Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dort widmete er sich in seiner mit dem Preis der Landesbank Rheinland-Pfalz für die beste Dissertation des Jahres 1995 ausgezeichneten Dissertation dem Thema „Diakonie zwischen Mensch, Kirche und Gesellschaft. Eine praktisch-theologische Untersuchung der diakonischen Praxis unter dem Kriterium des Subjektseins des Menschen“ und habilitierte sich 1997 für das Fach Pastoraltheologie. Zwischen 1995 und 2000 entstand das zweibändige „Handbuch Praktische Theologie“ (das Nachfolgewerk des maßgeblich von Karl Rahner konzipierten „Handbuchs der Pastoraltheologie“), dessen schriftleitender Herausgeber Professor Haslinger ist. An der Theologische Fakultät leitete er von 2002 bis 2008 den Diplom-Aufbaustudiengang Caritaswissenschaft, fungierte er von 2008 bis 2019 als einer der Schriftleiter von „Theologie und Glaube“ und leitet er und seit 2020 die Montagsakademie.