„Wie kein zweiter katholischer Theologe und Ökumeniker in Deutschland“ habe er „in den letzten fünfzig Jahren die Geschichte der ökumenischen Bewegung repräsentiert“, sagte Professor Thönissen am Montag, 13. Mai, in Paderborn.
„Die ökumenische Frage lag Bischof Scheele in seinem langen Leben und Wirken stets am Herzen“. Gerne habe er scherzhaft von sich behauptet, dass er bereits „seit seiner Taufe“ Ökumeniker gewesen sei. Für ihn seien „die noch in getrennten Gemeinschaften lebenden Christen durch die Taufe unzertrennbar miteinander verbunden“. Diese Verbundenheit in der Taufe sei für Bischof Scheele zugleich „Ausgangspunkt für das geistliche Miteinander der Christen untereinander“ und „Angelpunkt der theologischen Fragestellungen“ gewesen, erklärte der leitende Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik und Lehrstuhlinhaber für Ökumene an der Theologischen Fakultät Paderborn.
Bischof Scheele starb am Freitag, 10. Mai, im Alter von 91 Jahren in Würzburg. Über Jahrzehnte hatte er sich bundes- und weltweit für die ökumenische Bewegung eingesetzt.