Erzbischof Hans-Josef Becker verabschiedet die Professoren Stefan Kopp und Wolfgang Thönissen

Ausklang des Akademischen Jahres mit festlichem Gottesdienst und einem Grillimbiss im Fakultätsgarten
© ThF PB
Erzbischof Hans-Josef Becker, Magnus Cancellarius der Fakultät, eröffnet den Gottesdienst mit den Konzelebranten Pfarrer Benedikt Fischer (l.) und Rektor Stefan Kopp (r.).

Das Ende des Sommersemesters 2022 und damit auch den Ausklang des aktuellen akademischen Jahres feierten die Angehörigen und Mitarbeitenden der Theologischen Fakultät Paderborn mit ihren Gästen am 6. Juli mit einem festlichen Abschlussgottesdienst in der Universitäts- und Marktkirche. Die Bischofsmesse wurde von Erzbischof Hans-Josef Becker gefeiert, Rektor Prof. Dr. Stefan Kopp und Pfarrer Benedikt Fischer konzelebrierten. Als Magnus Cancellarius der Fakultät verabschiedete der Erzbischof gleich zwei Professoren. Professor Thönissen tritt nach 23 Jahren als Lehrstuhlinhaber für ökumenische Theologie und leitender Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in den Ruhestand. Professor Kopp, seit 2015 Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft und seit 2017 Mitglied der Fakultätsleitung – zuerst als Prorektor und seit 2019 als Rektor –, hat zum Wintersemester 2022/23 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München angenommen. Außerdem wurde im Rahmen des Gottesdienstes der seit dem Fakultätsrequiem 2021 Verstorbenen gedacht: StD.a.D. Wolfgang Heuckmann, langjähriger Lehrbeauftragter für Latein, und Marlies Mormann, ehemalige Sekretärin des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie und Vergleichende Religionswissenschaft.

Erzbischof Hans-Josef Becker dankte den beiden scheidenden Professoren für ihr Wirken als Rektoren der Fakultät und würdigte sie als leidenschaftliche Theologen, Forscher und Lehrer: „Sie haben in vielen Studentinnen und Studenten an der Fakultät das Feuer des Fragens und des Denkens entfacht und ihnen geholfen, den eigenen Glauben zu reflektieren und zu vertiefen.“ Für eine lebendige Form des Studierens, die mitten in der Alltagswüste des Lehrens und Lernens die Quelle des Geistes, die in uns sprudelt, lebendig macht, sei es notwendig, so führte Erzbischof Becker in seiner Predigt aus, das eigene Herz zu hüten. In der Theologie käme es auf die Herzensbildung an, auf die Fähigkeit zum Staunen, zum Danken und zum Mitgefühl aus der Kraft des Geistes. „Es ist das Staunen, das uns überkommt, wenn wir Jesus begegnen, wenn wir Gott begegnen, dann schenkt uns Gott ein neues – ein frohes und lebendiges – Herz“, so Becker weiter: „Ich wünsche Ihnen, liebe Studentinnen und Studenten, Lehrerinnen und Lehrer in der Theologie, die dieses Staunen wecken und fördern! Lehrer wie Professor Thönissen und Professor Kopp.“

Im Anschluss an den Gottesdienst verabschiedete Prorektor Prof. Dr. Christoph Jacobs den Rektor. Er stellte das Rektorat Kopps unter das Motto „Kirche-Sein in Zeiten der Veränderung – Theologie in Zeiten der Veränderung – Theologische Fakultät in Zeiten der Veränderung – Rektorat in Zeiten der Veränderung“. „Diese Veränderung zu bewältigen und konstruktiv voranzutreiben – mit einer hohen Wertschätzung für die Tradition, das ist ein entscheidendes Kennzeichen Deines Wirkens hier bei uns und für uns,“ hob Christoph Jacobs hervor: „Du hast uns auf den Weg mitgenommen, als Studierende und als Kollegium den Kairos zu ergreifen, damit wir eine zukunftsträchtige Fakultät bleiben und unter diesen sich verändernden Bedingungen neu werden können.“

Rektor Stefan Kopp dankte dem Erzbischof, dem Kollegium, den Studierenden und Mitarbeitenden der Fakultät sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Institutionen sowie aus Politik und Verwaltung für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Ich verlasse Paderborn mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, führte er aus: „Einerseits freue ich mich auf die neue berufliche Perspektive, andererseits werde ich auch vieles hier vermissen.“ Er hob dabei u. a. die soliden Arbeitsbedingungen am Standort mit exzellenten Entfaltungs- und Vernetzungsmöglichkeiten in der Forschung sowie den Reiz von gleichermaßen professionellen wie schlanken und damit effizienten Verwaltungsstrukturen mit verlässlichen Mitarbeitenden hervor, durch die er vor allem in den Bereichen Personal und Verwaltung viel gelernt habe. Allen Anwesenden wünschte er viel Schaffenskraft und Freude auf dem weiteren Weg.

Im Anschluss an den Gottesdienst und die Abschiedsvorlesung von Professor Thönissen wurde im Garten der Fakultät gefeiert.

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