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Das Domprojekt: Erforschung der liturgischen Quellen des Paderborner Domes

In der Herzkammer des Erzbistums. Die Paderborner Domkrypta in Geschichte und Gegenwart

Das Buch zur Geschichte der Domkrypta erscheint zur Wiedereröffnung im Bonifatiusverlag.

Die Krypta des Hohen Domes zu Paderborn wird immer wieder als „Herzkammer“ des Erzbistums bezeichnet, haben hier doch die Reliquien des heiligen Liborius, Schutzpatron des Hohen Domes, des Erzbistums und der Stadt Paderborn, ihre letzte Ruhestätte gefunden. Von Januar 2022 bis Juli 2023 wurde die Krypta einer Sanierung und Neukonzeption unterzogen, die neben notwendigen baulichen und neuen künstlerischen Aspekten auch eine liturgische Neuerschließung des Raumes im Blick hatten. Prof. Dr. Norbert Börste, Honorar-Professor für die Geschichte der christlichen Kunst an der Theologischen Fakultät Paderborn, Dipl.-Theol. Martin Fischer, Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter zur Erforschung der Liturgica des Paderborner Domes und der ihn umgebenden Sakrallandschaft, und Prof. Dr. Stefan Kopp, Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, haben zur Wiedereröffnung ein reich bebildertes Buch veröffentlicht, das die Fertigstellung der Kryptasanierung und -neugestaltung begleitet und die faszinierende, außerordentlich komplexe Entwicklungsgeschichte der „Herzkammer“ des Erzbistums Paderborn bis heute erzählt.

Der Sammelband ordnet die Paderborner Domkrypta außerdem in die Baugeschichte des Domes und die Krypten-Entwicklung in Europa interdisziplinär und mit multiperspektivischer Expertise ein. Der erste Teil des Bandes beschäftigt sich mit der Domkrypta als Gegenstand der Bauforschung und spannt einen Bogen von der Entstehung der Krypten im Allgemeinen über aktuelle Erkenntnisse aus der Bauforschung zur Paderborner Domkrypta bis hin zur Geschichte ihrer Pflege als Denkmal und ihrer kontinuierlichen Instandhaltung. Der zweite Teil des Bandes stellt die Krypta im Hohen Dom zu Paderborn auf Basis der historischen Erkenntnisse als einen Raum vor, der bis heute in einer produktiven Spannung zwischen Form und Funktion steht. Es kommen Fachleute aus Archäologie und Denkmalpflege, Geologie und Physik, Architektur und Vermessungstechnik, Kunst- und Kirchengeschichte sowie Liturgiewissenschaft und Praxis zu Wort.