Zahlreiche Schulen im Erzbistum haben dem Erzbischof zu seiner Bischofsweihe gratuliert und um ein persönliches Treffen gebeten. Daher fand nun an zwei Tagen an der Theologischen Fakultät Paderborn, deren Magnus Cancellarius Erzbischof Bentz ist, ein Begegnungstag mit Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften statt. Prof. Dr. Aaron Langenfeld begrüßte die Gäste herzlich und zeigte sich gemeinsam mit Schulreferentin Dipl.-Theol. Jessica Bohn sowie Dr. Dennis Lewandowski, Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, erfreut darüber, die Fakultät als Ort des Austauschs und Dialogs zur Verfügung stellen zu dürfen.
„Die Theologische Fakultät bietet Schülerinnen und Schülern in Zusammenarbeit mit der Schulabteilung vielfältige Möglichkeiten, die Hochschule und das Studium der Theologie kennenzulernen“, so der Rektor. „Wir freuen uns, dass wir im Rahmen dieses Formats erneut einen Raum für einen lebendigen Austausch schaffen können.“
Diese Gelegenheit zum intensiven Dialog nutzten Kinder und Jugendliche der Klassen 6 bis 12 der Europaschule Friedenspark aus Hemer, vertreten durch ihre Schülervertretung, die Fachschaft Religion und ihren Rektor. Ebenso waren 33 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis Q2 des Städtischen Gymnasiums Sundern mit ihrer Religionslehrerin Cordula Wallechner sowie weitere Lehrkräfte, die Religionskurse des Gymnasiums Hönne in Menden mit Lehrer Franco Tous, das Gymnasium Eickel mit Lehrkräften der Fachschaft Religion, dem Schulseelsorger Pfarrer Thomas Horsch und 17 Schülerinnen und Schüler der Religionskurse beteiligt.
Die Fragen der jungen Gäste drehten sich um den Alltag und den Tagesablauf des Erzbischofs, seine Herkunft aus der Pfalz, seinen Werdegang, die Entscheidung zum Priesteramt sowie den Wechsel nach Ostwestfalen-Lippe und seine Erfahrungen mit den Menschen vor Ort. Erzbischof Dr. Bentz antwortete den Schülerinnen und Schülern offen, authentisch und schlagfertig. Er stellte Rückfragen, machte aus manchen Interviewsituationen einen echten Dialog und nutzte zahlreiche Beispiele aus seinem eigenen Leben, um seinen Alltag als Erzbischof, Priester und Seelsorger transparent und anschaulich zu schildern.
Besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter den Gästen brachten auch Fragen zu aktuellen kirchenpolitischen Themen mit, etwa zur Zukunft der Frauen in der Kirche, zum Umgang mit Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen sowie zum Missbrauchsskandal. Ebenso wurden Fragen zu Ehe und Familie, Ökumene, dem Umgang mit anderen Religionen wie dem Islam und der Zukunft der Kirche angesprochen – vor dem Hintergrund der zunehmenden Säkularisierung der Gesellschaft. Erzbischof Bentz verstand es, diese komplexen „Megathemen“ verständlich zu erklären, Begriffe zu definieren und seine Argumentationslinien nachvollziehbar darzulegen. Die Gäste folgten konzentriert seinen Antworten und knüpften mit weiteren Fragen an.
Der Erzbischof bedauerte an mehreren Stellen, dass die knappe Zeit ein vertiefendes Eintauchen in diese Themen leider nicht zuließ. Dennoch wertete er den intensiven Austausch als bereichernd und kündigte eine Fortsetzung dieses Dialogs an. Auch ihm selbst sei das eine große Freude gewesen.