Mögliche neue Perspektive für die ehemalige Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle (KSZ)

Weiterführung der Aktivitäten des KSZ an der Theologischen Fakultät Paderborn

Die Theologische Fakultät Paderborn und die ehemalige Katholische Sozialwissenschaftliche Zentralstelle (KSZ) prüfen gemeinsam die Möglichkeit einer Übernahme zentraler Aufgaben der KSZ am Standort Paderborn. Die KSZ war eine Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Sie hatte den Auftrag, Schnittstelle und Kommunikationsagent auf dem Feld der Katholischen Soziallehre und der Christlichen Sozialethik zu sein, unter anderem mit den von ihr herausgegebenen sozialethisch-sozialwissenschaftlichen Publikationen wie der Schriftenreihe „Kirche und Gesellschaft“, auch „Grüne Reihe“ genannt. Die KSZ bestand seit 1963 mit Sitz in Mönchengladbach und damit seit nunmehr über 60 Jahren. Nachdem sich allerdings zuletzt bauliche Probleme an der Immobilie der KSZ anzeigten, hatten DBK und ZdK auch aus ökonomischen Erwägungen heraus angekündigt, die Institution zu schließen.

Ziel der Überlegungen von Theologischer Fakultät Paderborn und KSZ ist die Absicht, die Kernelemente der KSZ als kommunikativer Schnittstelle zwischen den verschiedenen kirchlichen und wissenschaftlichen Akteuren, die sich vor dem Hintergrund der katholischen Soziallehre und der Christlichen Sozialethik mit sozialen und wirtschaftsethischen Fragestellungen auseinandersetzen, unter dem Dach einer Hochschuleinrichtung mit einem ausgeprägten sozialethischen Profil weiterzuführen. Der Anstoß zu Gesprächen ging dabei von Prof. Dr. Peter Schallenberg aus, der seit 2010 Direktor der KSZ und zugleich Lehrstuhlinhaber für Moraltheologie in Paderborn ist: „Ich bin überzeugt, dass die gute Arbeit der KSZ gerade im Zusammenspiel mit evangelischer Sozialethik und den Wirtschaftsverbänden unseres Landes unbedingt fortgeführt werden sollte, sodass die Stimme der christlichen Soziallehre in der Tradition sozialer Marktwirtschaft hörbar bleibt.“ Schallenberg verwies zudem auf die Vorzüge des Standortes Paderborn, die neben dem wissenschaftlichen Profil etwa auch in der Möglichkeit einer vertieften Zusammenarbeit mit der Kommende, dem in Dortmund ansässigen Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn, zu sehen seien.

„Die Übernahme zentraler Aufgaben der KSZ passt hervorragend in den laufenden Entwicklungsprozess der Fakultät, in dem wir unser Forschungsprofil ausdifferenzieren und den Ausbau nationaler und internationaler Kooperationen betreiben“, ergänzt Prof. Dr. Aaron Langenfeld, Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn. „Die KSZ ist ausgezeichnet vernetzt und die Weiterführung ihrer Aufgaben bietet großes Potenzial für eine Stärkung unseres wirtschaftsethischen, aber auch ökumenischen Schwerpunktes.“

Weitere Einträge

© Archivfoto: Ronald Pfaff | Erzbistum Paderborn.
Der verstorbene Professor Hans Jörg Urban war von 1975 bis 2003 Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts Paderborn.

Aktuelles aus der Fakultät Professor Dr. Hans Jörg Urban, früherer Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts, ist verstorben

Der Ökumene und der christlichen Wahrheit verpflichtet
© Thomas Throenle | Erzbistum Paderborn

Aktuelles aus der Fakultät Die Theologische Fakultät Paderborn trauert um Professor Karl Hengst

Der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Bistumsgeschichte verstarb im Alter von 82 Jahren.
© Johann-Adam-Möhler Institut
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vom Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn durchgeführten Intensivkurses Ökumene erlebten jetzt eine Fortbildungswoche mit vielfältigen Theorie- und Praxisanteilen, unter anderem beim Besuch im Koptisch-Orthodoxen Kloster in Höxter-Brenkhausen.

Aktuelles aus der Fakultät Intensivkurs Ökumene des Johann-Adam-Möhler-Instituts in der Theologischen Fakultät Paderborn

Theorie trifft Praxis der Ökumene