Prof. Dr. Schallenberg veranschaulichte seine Sicht auf Moral als essenziellen Bestandteil menschlicher Natur, der uns von anderen Spezies abhebt. „Das Eichhörnchen hat im Herbst nicht die Wahl, sich zwischen dem Sammeln von Nüssen oder alten Kuckucksuhren zu entscheiden,“ führte er aus, um zu verdeutlichen, dass Menschen eine einzigartige Fähigkeit besitzen, wertebasierte Entscheidungen zu treffen.
Die Überlegungen von Prof. Dr. Schallenberg erstrecken sich auch auf die Anwendung moralischer Prinzipien im Alltag. Er ist der Auffassung, dass tugendhaftes Handeln immer das Gemeinwohl im Blick haben sollte und illustrierte dies mit einer Metapher: „Beim Bau eines Schiffes gegenüber der Herstellung von Kriegswagen zeigt sich, dass Menschen die Freiheit haben, Entscheidungen zu treffen. Moral und Werte sollten dabei als Kompass dienen, um sicherzustellen, dass individuelles Handeln nicht nur egoistischen Zielen folgt.“
Der Theologe bezog sich zudem auf die „Goldene Regel“ als historische Weisheit: „Handle so, wie auch du behandelt werden möchtest.“ Dieses universelle Prinzip findet sich laut Prof. Dr. Schallenberg in vielen Kulturen und Religionen wieder.
Besonders interessant sind seine Ausführungen zum christlichen Verständnis von Moral: „Der Christ tut nichts anderes als der Nicht-Christ – er tut es nur anders,“ betonte Prof. Dr. Schallenberg. Er erklärt weiterhin, dass das Handeln aus christlicher Perspektive auf das Ziel des ewigen Lebens bei Gott ausgerichtet ist.
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Text: KKV