Professor Dr. Stephan Wahle neuer Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft

Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck überreicht Ernennungsurkunde an Professor Dr. Stephan Wahle

Professor Dr. Stephan Wahle ist neuer Lehrstuhlinhaber für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn. Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck, der im Rahmen seiner Aufgaben auch die Amtsvertretung des Magnus Cancellarius der Theologischen Fakultät wahrnimmt, überreichte dem 49-jährigen Theologen am Mittwoch, 29. November, nach Ablegung der Professio fidei, des Glaubensbekenntnisses, zum Amtsantritt in der Kapelle des Bischofshauses die Ernennungsurkunde. Damit tritt Professor Wahle die Nachfolge von Professor Dr. Stefan Kopp an, der 2022 einen Ruf an die Ludwig-Maximilians-Universität München annahm und dessen Lehrstuhl Stephan Wahle seit dem Wintersemester 2022/23 vertreten hat.

Dr. Michael Bredeck wünschte dem neuen Lehrstuhlinhaber Gottes Segen für sein Wirken und einen guten Start an der traditionsreichen Ausbildungsstätte für Theologinnen und Theologen. Diözesanadministrator Michael Bredeck begrüßte es, dass dieser wichtige Lehrstuhl nun mit Prof. Wahle besetzt sei. „Ich bin mir sicher, dass durch seine lebensweltorientierte Forschung und Lehre das Fach für die Studierenden schnell auch eine existenzielle Dimension gewinnen wird“, so Bredeck. „Gerade die Liturgiewissenschaft sollte meiner Meinung nach stark bei den spirituellen Erfahrungen und bei der Symbolfähigkeit der jungen Leute ansetzen. Nur so gewinnt sie Relevanz für den eigenen Glauben und das Leben.“

Auch Professor Dr. Aaron Langenfeld, Rektor der Theologischen Fakultät, zeigte sich erfreut über die Neubesetzung des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft: „Stephan Wahle ist ein exzellenter Liturgiewissenschaftler und äußerst engagierter Kollege, der die transdisziplinäre und dialogische Ausrichtung seines Denkens auch bereits in Paderborn konsequent in produktive Kooperationen übersetzt. Seine wissenschaftlich hoch anerkannten und öffentlich präsenten Forschungen werden ebenso eine dauerhafte Bereicherung für unsere Fakultät und deren Profilentwicklung sein wie seine hervorragende Arbeit mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs.“

Stephan Wahle hat katholische Theologie sowie katholische Religionslehre und Philosophie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert. 2001 erwarb er das Diplom in Katholischer Theologie, 2002 legte er das 1. Staatsexamen (Sek I/II) für die Fächer Katholische Religionslehre und Philosophie/Praktische Philosophie ab. Die Promotion erfolgte 2006 ebenfalls in Bonn mit einer Arbeit über das „Gottes-Gedenken. Untersuchungen zum anamnetischen Gehalt christlicher und jüdischer Liturgie“ und wurde mit dem Promotionspreis 2006 des Interdisziplinären Forums Religion (IFR) an der Universität Erfurt ausgezeichnet.

Von 2006 bis 2022 war Stephan Wahle Akademischer Rat bzw. Oberrat am Arbeitsbereich Dogmatik und Liturgiewissenschaft der Universität Freiburg und leitete dort seit 2016 die Arbeitsstelle „Liturgie, Musik und Kultur“. 2014 erfolgte in Freiburg seine Habilitation mit dem Thema „Das Fest der Menschwerdung. Weihnachten in Glaube, Kultur und Gesellschaft“, die mit dem Balthasar-Fischer-Preis des Deutschen Liturgischen Instituts, Trier, ausgezeichnet wurde. 2017 wurde er zum außerplanmäßigen Professor für Liturgiewissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau ernannt. Von 2018 bis 2021 war Wahle Gastprofessor für Liturgiewissenschaft an der Université de Fribourg / Universität Freiburg im Üechtland, vom Wintersemester 2018/19 bis zum Sommersemester 2019 Lehrstuhlvertreter für Liturgiewissenschaft an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Seit dem Wintersemester 2022/23 vertrat er den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn.

Professor Wahle erforscht die kulturelle Dimension des christlichen Gottesdienstes in Geschichte und Gegenwart, die Reflexion von Liturgie angesichts gegenwärtiger Transformationsprozesse in Kirche und Gesellschaft sowie Grundfragen einer Theologie der Liturgie. Aktuell forscht er zum Thema „‘Noch manche Nacht wird fallen‘. Gottesdienst feiern in Krisenzeiten“. Ausgehend von seinen Studien zum Weihnachtsfest beschäftigt er sich mit den Herausforderungen heutiger Fest- und Erinnerungskultur. Ästhetische und praktisch-theologische Fragestellungen beziehen sich besonders auf Liturgie als kulturelle Ressource, auf Musik im Raum der Kirche sowie auf Bedeutung, Funktion und Transformation von Sakralräumen. Sein Interesse an Frage- und Problemstellungen des ökumenischen und interreligiösen Dialogs zeigt sich vor allem in der Erarbeitung einer Hermeneutik christlicher Liturgie im Angesicht des Judentums.

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