Die Stadt Paderborn hatte sechs Tage nach Beginn des Ramadans zum gemeinsamen Fastenbrechen in den Großen Saal des historischen Rathauses geladen. Die nichtöffentliche Veranstaltung wurde von der Schura, dem Rat der Paderborner Muslime, und dem Integrationsrat, der politischen Vertretung der Migrantinnen und Migranten in Paderborn, gemeinsam mit der Stadt veranstaltet. Das gemeinsame Fastenbrechen sei ein wichtiger Beitrag für eine Kultur des Miteinanders von Menschen unterschiedlicher Religionen und Glaubensrichtungen sagte Bürgermeister Michael Dreier.
In seinem Impulsvortrag erläuterte Professor Dr. Aaron Langenfeld das Verständnis des Fastens vom Begriff der Unterbrechung aus: „Fasten unterbricht die scheinbaren Selbstverständlichkeiten des Alltags und konfrontiert uns so mit der Frage, worauf wir unser Leben gründen können. Zugleich unterbricht das Fasten in Gemeinschaft aber auch in einem positiven Sinne eine scheinbar selbstverständliche Alltagsisolation und gesellschaftliche Zersplitterung. In der Gemeinschaft finden wir so zugleich eine Antwort auf die Frage, worauf wir bauen können.“ Insbesondere den letzteren Aspekt habe Langenfeld neu durch den Dialog mit dem Islam gelernt und in eine christliche Reflexion des Fastens eingebracht.