ist der Titel einer internationalen Online-Tagung zum Synodalen Weg, die die Katholische Akademie Schwerte in Kooperation mit der Paulus Akademie Zürich, der Wiener Akademie am Dom, dem Sozialinstitut Kommende Dortmund sowie dem Klaus-Hemmerle-Forum am 11. und 12. Februar 2021 veranstaltet. Ausgehend von der grundlegenden Frage nach der Kirchenreform stellt sich die Frage nach der künftigen Gestalt des Leitungsdienstes und seiner kollegial-synodalen Verortung in einer geistlich erneuerten Kirche. Referentinnen und Referenten wie der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Prager Theologe Tomas Halik, P. Klaus Mertes und die Theologin Julia Knop werden diese Frage diskutieren. Professor Dr. Christoph Jacobs, Lehrstuhlinhaber für Pastoralpsychologie und Pastoralsoziologie an der Theologischen Fakultät Paderborn, wird die Ergebnisse und Konsequenzen der Deutschen Seelsorge-Studie unter dem Titel „Zwischen Spirit und Stress“ in einem Workshop vorstellen und sie mit den Teilnehmenden diskutieren.
Bei der zwischen 2012 bis 2014 in 22 von 27 deutschen Diözesen durchgeführten Studie zu Fragen der Lebenszufriedenheit, zu Engagement, Gesundheit, Burnout-Risiko, Stressbelastung und Beziehungsstruktur zeigte sich: Die Seelsorgenden sind „überraschend zufrieden – bei knappen Ressourcen“. Vor dem Hintergrund der großen Wandlungsprozesse von Kirche und Gesellschaft spielt die Frage nach den Ressourcen und Belastungen der in der Seelsorge Tätigen und den Strategien der Balancefindung aber weiterhin eine wichtige Rolle. Zusätzlich zur etablierten Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung braucht es in Zukunft eine Spiritualitätsentwicklung und eine gezielte Gesundheitsförderung. Erst der ausgewogene ‚Dreiklang’ dieser Perspektiven ermöglicht eine ganzheitliche Grundierung und Förderung der seelsorglichen Identität – und eine zukunftsfähige Kirchenentwicklung. Das Spektrum der Ergebnisse der Deutschen Seelsorge-Studie verdient eine konsequente Berücksichtigung in der Organisation der Diözesen und in der Pastoral mit langem Atem formuliert es Professor Jacobs in der Ankündigung seines Workshops.