Im Rahmen der Jahrestagung des Wissenschaftlichen Beirats des Möhler-Instituts hieß Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz Professor Dr. Christian Stoll als neuen leitenden Direktor des Instituts offiziell willkommen. Als „international ausgewiesener Wissenschaftler“ könne Professor Stoll in vielerlei Hinsicht Brücken bauen: „zwischen akademischer Wissenschaft und ökumenischem Dialog, zwischen der katholischen Kirche und den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des protestantischen Christentums und nicht zuletzt auch zwischen den Institutionen hier in Paderborn“.
Der neue leitende Direktor Prof. Dr. Stoll nutzte seinen Bericht aus dem Möhler-Institut auch für grundsätzliche Überlegungen zur zukünftigen ökumenischen Arbeit. Die komplexer werdenden Herausforderungen seien „nur im Austausch mit anderen Wissenschaften zu bewältigen“, erklärte Prof. Dr. Stoll. So könne beispielsweise die Konfessionskunde als eine der beiden Disziplinen, die das Möhler-Institut von Beginn an betreibe, „vom Austausch mit religionswissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Forschung profitieren“. Auch bei der Ökumenischen Theologie als zweiter Ursprungs-Disziplin des Möhler-Instituts sei es notwendig, „aus der ganzen Breite anderer theologischer und nicht-theologischer Disziplinen zu schöpfen“. Zugleich müsste aber am Ziel einer dogmatisch und institutionell gehaltvollen Einheit der Christen festgehalten werden. „Eine Ökumenische Theologie, die das Ziel der Einheit der Christen aufgäbe, würde sich selbst aufgeben“, so Prof. Dr. Stoll.
Bei seinem Antrittsbesuch im November 2023 beim Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen im Vatikan habe er bei vielen Begegnungen immer wieder wahrgenommen, „welch guten Ruf das ‚Paderborn Institute‘ international genießt“, berichtete der neue leitende Direktor des Johann-Adam-Möhler-Institutes.
Text: Maria Aßhauer / Erzbistum Paderborn