Kirchliche Hilfe für Schwangere: „Da passiert schon viel“
Wichtige Hilfs- und Beratungsangebote seitens der katholischen Kirche würden „institutionell vor allem über die Caritas organisiert“. „Es gibt viele Hilfsangebote, die sicher auch noch ausgebaut werden können und in Teilen auch ausgebaut werden müssen“, meinte Professor Schallenberg. Dazu gehörten beispielsweise „Hilfen für alleingelassene Frauen mit Säuglingen“ oder in einer noch früheren Phase die „Beratungsdienste für schwangere Frauen“. Daneben gebe es auch einige privat organisierte Initiativen wie zum Beispiel „1000plus“ oder die „Stiftung Ja zum Leben“. „Da passiert schon viel“, zeigte sich der Moraltheologe überzeugt.
Wie die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche „einigermaßen gering gehalten“ werden könne, hänge aus seiner Sicht vor allem an zwei Voraussetzungen, die möglichst gegeben sein und breite Akzeptanz finden sollten. Zum einen sei das „das feste Bewusstsein der grundsätzlichen Rechtswidrigkeit und Unerlaubtheit der Abtreibung, die eben nicht eine Form verlängerter Verhütung ist“. Zum anderen sei das „die Förderung eines kinderfreundlichen Umfelds und der entsprechenden Beratung von Frauen in Not mit der Bereitstellung jeder Art von Hilfe“, erklärte Professor Schallenberg.
Debatte um Schwangerschaftsabbrüche „versachlichen“
Damit in der weiteren Auseinandersetzung mit Fragen zu Schwangerschaftsabbrüchen gute Gespräche geführt und schließlich Lösungen auf breiter Basis gefunden werden können, sei für ihn klar: „Die Debatte versachlichen wird man nur durch ruhige Argumentation und den Hinweis, dass wir hier eigentlich nicht an katholischer Front, sondern an der Front des Humanismus und des Personenrechts kämpfen, nicht gegen, sondern für: für das unbedingte Recht des ungeborenen Kindes, zur Welt kommen zu dürfen.“
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Text: Benjamin Krysmann | Erzbistum Paderborn