Wie lebendig wird Kirche heute noch erlebt – und was wünschen sich Menschen von ihr? Diesen Fragen ist der Theologiestudent Christian Hümpfner aus Paderborn in einer groß angelegten empirischen und ökumenischen Studie nachgegangen. Unter dem Titel „Wie lebendig ist unsere Kirche?“ führte er im Juni 2025 eine quantitative Erhebung im Stadtgebiet Fulda durch. Über 1.000 vollständig auswertbare Fragebögen bildeten die solide Basis für die Auswertung.
Die Besonderheit der Studie: Sie ist systematisch an den vier Grundvollzügen der Kirche orientiert – Verkündigung, Liturgie, Diakonie und Gemeinschaft – und verbindet damit empirische Forschung mit theologischer Reflexion – und dies in einem ökumenischen Vergleich (katholisch, evangelisch, freikirchlich).
Darüber hinaus versteht sich die Studie ausdrücklich nicht nur als Bestandsaufnahme, sondern als missionarischer Impulsgeber: Die Ergebnisse sollen Gemeinden dazu befähigen, ihre Realität ehrlich wahrzunehmen, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und gezielt weiterzuentwickeln. Dazu gehören praxisnahe Werkzeuge wie ein Auswertungstool zur Selbstevaluation, Interpretationshilfen und Workshopformate für die Anwendung vor Ort. Auf dieser Grundlage soll ein dateninformierter und geistlich motivierter Erneuerungsprozess in Gang gesetzt werden – missionarisch, dialogisch und ortsnah.
Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Kai Gallus Sander, Prof. Dr. Peter Schallenberg und Prof. Dr. Stephan Wahle.
In Vorbereitung ist ein Handbuch, das die statistischen Ergebnisse verständlich aufbereitet und sie in konkrete Impulse für die pastorale und kirchliche Weiterentwicklung übersetzt. Ein wissenschaftlicher Studienband soll 2026 folgen.