© Karsten Schwenzfeier
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Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt. Religiöse Indifferenz und ihre theologische Reflexion

Prof. Dr. Jan Loffeld, Professor für Pastoraltheologie an der Fakultät für katholische Theologie der Universität Tilburg im Nebenstandort Utrecht , setzt sich mit der Frage auseinander, "wie Christentum geht, wenn Religion keine Rolle mehr spielt".

„Dass der Mensch „unheilbar religiös“ sei oder irgendwann die Frage nach Gott stellen werde, gehörte lange zu den unhinterfragten Voraussetzungen von Theologie und Pastoral. Empirische Daten zeigen jedoch ungeschönt das enorme Ausmaß religiöser Indifferenz. Nimmt man dies ernst, verschieben sich nicht nur theologische Gedankengebäude, auch die Koordinaten der Seelsorge verändern sich von Grund auf“ ist auf dem Klappentext seines vielbeachteten Buches „Wenn nichts fehlt, wo Gott fehlt“ mit den Perspektiven eines zukünftigen Christentums“ zu lesen.  Prof. Dr. Jan Loffeld diskutiert in seinem Vortrag, wie sich Christentum und Seelsorge verändern müssen, wenn religiöse Indifferenz zur Norm wird – und warum es nicht länger selbstverständlich ist, dass Menschen „irgendwann“ die Frage nach Gott stellen.

Der Gastvortrag findet im Rahmen des Seminars „Fehlt nichts, wenn Gott fehlt? Zur aktuellen Debatte um religiöse Indifferenz“ der Lehrstühle für Fundamentaltheologie und vergleichende Religionswissenschaft sowie für Geschichte der Philosophie und theologischen Propädeutik statt. Interessierte sind herzlich willkommen.

Jan Loffeld (*1975) ist seit März 2019 Professor für Praktische Theologie und Leiter des „Department of Practical Theology an der Religious Studies“ an der Tilburg University School of Catholic Theology in Utrecht. Er forscht zu Säkularisierungsprozessen und neuen Religiositätsphänomen nach Ablösung der Deckungsgleichheit von Christentum und Kultur sowie zu neuen realistischen und konstruktiven Präsenzformen einer Kirche in der Minderheit.