

„Theologie und Glaube“ ist eine theologisch-wissenschaftliche Fachzeitschrift und erscheint viermal jährlich online und im Druck. Die Fachzeitschrift wurde 1909 von der Theologischen Fakultät Paderborn (damals unter dem Namen „Bischöfliche philosophisch-theologische Fakultät zu Paderborn“) begründet. Seit ihrer Gründung versteht sich die Zeitschrift als Plattform für den theologischen Diskurs in seiner gesamten Bandbreite. „Theologie und Glaube“ wird seit 2007 vom Aschendorff Verlag in Münster publiziert und vertrieben.
Veröffentlicht werden wissenschaftliche Beiträge und Rezensionen aus allen Disziplinen der Theologie sowie aus dem gesamten Spektrum der für die christliche Theologie relevanten Themenbereiche. Zur Qualitätssicherung werden sämtliche Beiträge einem Peer-review-Verfahren unterzogen. Es werden ausschließlich Erstpublikationen veröffentlicht. In der Regel erscheinen zwei Hefte eines Jahrgangs als Themenhefte, bei denen die Autorinnen und Autoren der einzelnen Artikel von der Schriftleitung gezielt angefragt werden.
Herausgeber von „Theologie und Glaube“ ist das Professorium der Theologischen Fakultät Paderborn. Aus diesem Herausgeberkreis wird jeweils für zwei Jahre eine Schriftleitung bestimmt.
Jahrgang 115
Ausgabe 2/2025
S. 122–135
Das Phänomen des geistlichen Missbrauchs erfährt in der Wissenschaft und kirchlichen Praxis derzeit viel Aufmerksamkeit. Wurden dabei bislang vor allem Neue Geistliche Gemeinschaften in den Fokus gerückt, stellen die „klassischen Orden“ ebenfalls einen wichtigen Untersuchungsgegenstand dar. Der Beitrag blickt auf Risikofaktoren für kontemplative Ordensfrauen und skizziert mögliche Ansatzpunkte für eine interdisziplinäre Untersuchung.
The phenomenon of spiritual abuse is currently receiving a great deal of attention in academia and church practice. While the focus so far has been on new spiritual communities, the “classic religious orders” are also an important subject of investigation. This article looks at risk factors for female members of contemplative orders and outlines possible starting points for an interdisciplinary investigation.
S. 136–152
Der Aufsatz befragt die radikalphänomenologischen Ansätze von M. Henry und J.-L. Marion im Blick auf ihre Potenziale für ein anthropo-de-zentrierendes Denken. Indem der Subjektgedanke von Henrys Einsicht in die Selbstaffektion bzw. von Marions Grundbestimmung der phänomenalen Gegebenheit her reformuliert wird, steht anthropologisch eine Passivität im Fokus, die die menschliche Selbsterhebung über die Natur dekonstruiert und zu einer Neuperspektivierung des Gottebenbildlichkeitsgedankens ermutigt.
The essay questions the radical phenomenological approaches of M. Henry and J.-L. Marion with regard to their potential for anthropo-de-centric thinking. By reformulating the idea of the subject from Henry’s insight into self-affection and Marion’s basic definition of the phenomenal givenness, the focus lies on an anthropological passivity that deconstructs human self-exaltation over n
S. 153–163
Der Synodale Weg in der Bundesrepublik Deutschland hat sich für eine Beteiligung der Gläubigen bei der Bestellung von Bischöfen ausgesprochen. Dies hat das Metropolitankapitel Paderborn bei der jüngsten Besetzung des Bischöflichen Stuhles umzusetzen versucht. Vorliegender Beitrag möchte Rückschau halten, aber auch auf die Terminologie der päpstlichen Bestellungsbullen schauen.
The Synodale Weg in the Federal Republic of Germany has spoken out in favour of the participation of the faithful in the appointment of bishops. The Metropolitan Chapter of Paderborn has tried to implement this in the recent appointment of the episcopal see. This article would like to look back at, but also analyse the terminology of the papal appointment bulls.
S. 164–176
Dieser Artikel befasst sich mit den Kriterien für die Heiligsprechung, mit der Heiligenverehrung der Gläubigen und dem kirchenrechtlichen Verfahren der Selig- und Heiligsprechung. Im Mittelpunkt stehen der liturgische Eigenkalender des Erzbistums Paderborn, die Volksfrömmigkeit und das römische Verfahren, die Heiligen des Bistums bzw. seit 1930 Erzbistums Paderborn und die gegenwärtige Kanonisationspraxis der römischen Kurie.
The article addresses the criteria for being elevated to the status of a saint, the veneration of saints by the faithful, and the canonical processes of beatification and canonisation. It focuses on the Archdiocese of Paderborn’s liturgical calendar, the piety of the faithful and the Roman process, the saints of the Diocese or, since 1930, Archdiocese of Paderborn, and the current canonisation practice of the Roman Curia.
S. 177–183
Der folgende Kurzbeitrag betrachtet den Zusammenhang von Anfang, Freiheit und Sinn des menschlichen Lebens in den philosophisch-theologischen Überlegungen bei Augustinus und Hannah Arendt. Ausgehend von der augustinischen Metapher des Lebens als Schiffbruch reflektiert der Text das Thema des Scheiterns als menschliches Existenzial fragt nach der Möglichkeit des guten Lebens. Im Spannungsfeld dieser Frage wird das Konzept der Natalität bei Hannah Arendt mit der Vorstellung der göttlichen Vorsehung bei Augustinus in Dialog gesetzt.
The following short article explores the connection between beginning, freedom, and the meaning of human life in the philosophical-theological reflections of St. Augustine and Hannah Arendt. Based on the Augustinian metaphor of life as a shipwreck, the text reflects on the theme of failure as a human existential and asks about the possibility of a good life. In the tension within this question, Arendt’s concept of natality is placed in dialogue with Augustine’s notion of divine providence.
S. 184–191
Im Unterschied zum früheren Benefizialrecht kommt der Amtseinführung eines Pfarrers heute eine in der Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils vom Volk Gottes wurzelnde personale Dimension zu. Dies verlangt nach einer Reflexion bisheriger Praxis.
In contrast to the former law on benefits, the inauguration of a pastor today has a personal dimension rooted in the theology of the Second Vatican Council on the People of God. This calls for a reflection on previous practice.
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